Musikschule, Brixen

Das Tor zur Stadt. Das Projekt für die das Haus der Musik in Brixen ist nicht nur ein architektonisches, sondern auch ein urbanistisches Projekt. In der von Erkern, Laubengängen und alpiner Architektur geprägten Stadt Brixen gibt es ein spezifisches, in allen bedeutungsvollen Orten der Stadt wiederkehrendes urbanes Gefüge, seien es „Tore“ derselben oder Durchgangsräume. Dieses besondere Gefüge wird von einer volumenhaften Umgrenzung und der Präsenz von Grünflächen charakterisiert, die je nach Durchlässigkeit der umgebenden Bauvolumen unterschiedliche Formen annimmt: vom Garten zum öffentlichem Raum, vom Innenhof zum Park. An einem Ort, der durch die starke Präsenz einzelner Bauwerke geprägt ist, sollte ein Gebäude entstehen, das als zusammenfügender städtebaulicher Anker- und Verbindungspunkt funktioniert, mit dem Ziel das Neue auf den Bestand abzustimmen.
Die Hauptfassaden der Musikschule sind nach Westen und Osten ausgerichtet; wodurch in allen Räumen ein natürliches, Tageslicht und eine natürliche Belüftung gewährleistet wird. Alle Nebenräume und Räume mit geringem Bedarf an natürlicher Belichtung und Belüftung wurden in innenliegende Bereichen des Bauvolumens untergebracht.
Bürgerkapelle Brixen und AVS-Lokal: Der geplante Gebäudekomplex schafft eine ausgewogene Verbindung zwischen dem bestehendem Vorplatz, der Kletterhalle und des zukünftigen Prielparks; der Blick in Richtung Berge im Norden und Süden bleibt frei. Das Projekt für das Musikprobelokal stellt die natürliche Fortsetzung des derzeitigen Sockelbereichs der Kletterhalle dar. Der Eingangsbereich und das Foyer werden parallel zum Innenhof angeordnet. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit soziale Tätigkeiten über einen direkt erfahrbaren, visuellen Bezug nach außen zu fördern und die ausgezeichnete natürliche Belichtung der jeweiligen Räume zu gewährleisten. Das große Probelokal wird zentral anberaumt und über Kopf, durch an der Dachfläche systematisch angeordnete, transluzente Oberlichten, belichtet. Es ergibt sich somit eine natürliche Belichtung des Raums mit gleichzeitiger Wahrung der Privatsphäre. Darüber hinaus wird im Projekt die mögliche zukünftige Erweiterung der Kletterhalle „Vertikale“ über dem Teil der AVS- Vereinslokale berücksichtigt.