Ersatzneubau Neue Gertraudenbrücke, Berlin
Projektbeschreibung
Die Neue Gertraudenbrücke zwischen Grünstraßenbrücke und Alter Gertraudenbrücke ist die zeitgenössische Interpretation einer steinernen Stadtbrücke und bildet zusammen mit ihren historischen Schwestern ein Ensemble aus massivem Steinbrücken. Die beiden Brückenwangen schlagen einen flachen Korbbogen über den Spreekanal analog zum Bogen der Grünstraßenbrücke. Der gestockte Beton der beiden Brückenfassaden korrespondiert mit dem Stein der historischen Brücken, hält sich jedoch zurück mit Zierwerk – lediglich die Brüstung wird als Band schlitzartiger Öffnungen hervorgehoben.
Die skulptural gefaltete Untersicht entsteht aus dem Wechsel der beiden formgebenden Kurven – dem Korbbogen von den Brückenbild bestimmenden Ansichten und dem “Momenten“-Bogen, der den Kiel der vier Brückenschiffe bildet und entsprechend dem Verlauf der Schnittkräfte einen flachen Bauch über der Feldmitte formt. Über den Durchgängen schwingen diese Kurven nach oben und geben den Fußgängern und Fahrradfahrern großzügig Luft und Raum. Die Schalensegmente werden an den beiden Enden bis zu den beiden Sockelbalken herunterführt, die auf den beiden Reihen von Bohrpfählen gründet. Diese Sockelbalken formen eine durchgehende Bank die Spaziergängern Sitzgelegenheit am Wasser bietet. In der Nacht erhellen in der Bank integrierte Leuchten die Untersicht der Brücke.
Beim Entwurf des 30 m breiten Ersatzneubaus an die Stelle der Neuen Gertraudenbrücke handelt es sich um eine integrale 35 m weit gespannte Rahmenkonstruktion in Spannbeton mit in Querrichtung gefalteter Untersicht und im Grundriss leichter trichterförmiger Aufweitung zur 1894-1895 errichteten und heute denkmalgeschützten Gertraudenbrücke hin. Die Geometrie der Brücke ist abgeleitet vom Momentenverlauf eines einstöckigen Rahmens mit kräftigen Kämpferbereichen, Materialeinsparungen im Bereich des Momentennulldurchganges der Fahrbahnplatte und Querschnittszunahme bis hin in Feldmitte mit max. 1,1 m Konstruktionshöhe. Der kurze Rahmenstil wird über 10 m lange Bohrpfähle ø 100 cm in den Untergrund verlängert. Mit den Pfählen und der damit erzeugten relativen Unverschieblichkeit des Rahmenfußpunktes in Brückenlängsrichtung wird die Rahmen- und Einspannwirkung der Kämpfer sichergestellt. Mit Vorspannglieder im nachträglichen Verbund geführt entsprechend dem Momentenverlauf wird die Brückenplatte bzw. der Rahmenriegel vorgespannt und der Querschnitt überdrückt.
Das Lichtraumprofil des Ersatzneubaues mit einer Scheitelhöhe von mindestens 35,7 m ü NHN wird von der Geometrie der Gertraudenbrücke mit 35,6 m ü NHN vorhandener Scheitelhöhe abgeleitet und damit sind die Anforderungen der Wasserstraße mit der mind. geforderten Scheitelhöhe von 35,6 m ü NHN eingehalten. Die Brüstungen sind zeitgemäß interpretiert in Stahlbeton Teil des Brückentragwerks und von der Feldmitte Richtung Widerlager unter Berücksichtigung des Querkraftverlaufs vierendeelmäßig aufgelöst.
Die skulptural gefaltete Untersicht entsteht aus dem Wechsel der beiden formgebenden Kurven – dem Korbbogen von den Brückenbild bestimmenden Ansichten und dem “Momenten“-Bogen, der den Kiel der vier Brückenschiffe bildet und entsprechend dem Verlauf der Schnittkräfte einen flachen Bauch über der Feldmitte formt. Über den Durchgängen schwingen diese Kurven nach oben und geben den Fußgängern und Fahrradfahrern großzügig Luft und Raum. Die Schalensegmente werden an den beiden Enden bis zu den beiden Sockelbalken herunterführt, die auf den beiden Reihen von Bohrpfählen gründet. Diese Sockelbalken formen eine durchgehende Bank die Spaziergängern Sitzgelegenheit am Wasser bietet. In der Nacht erhellen in der Bank integrierte Leuchten die Untersicht der Brücke.
Beim Entwurf des 30 m breiten Ersatzneubaus an die Stelle der Neuen Gertraudenbrücke handelt es sich um eine integrale 35 m weit gespannte Rahmenkonstruktion in Spannbeton mit in Querrichtung gefalteter Untersicht und im Grundriss leichter trichterförmiger Aufweitung zur 1894-1895 errichteten und heute denkmalgeschützten Gertraudenbrücke hin. Die Geometrie der Brücke ist abgeleitet vom Momentenverlauf eines einstöckigen Rahmens mit kräftigen Kämpferbereichen, Materialeinsparungen im Bereich des Momentennulldurchganges der Fahrbahnplatte und Querschnittszunahme bis hin in Feldmitte mit max. 1,1 m Konstruktionshöhe. Der kurze Rahmenstil wird über 10 m lange Bohrpfähle ø 100 cm in den Untergrund verlängert. Mit den Pfählen und der damit erzeugten relativen Unverschieblichkeit des Rahmenfußpunktes in Brückenlängsrichtung wird die Rahmen- und Einspannwirkung der Kämpfer sichergestellt. Mit Vorspannglieder im nachträglichen Verbund geführt entsprechend dem Momentenverlauf wird die Brückenplatte bzw. der Rahmenriegel vorgespannt und der Querschnitt überdrückt.
Das Lichtraumprofil des Ersatzneubaues mit einer Scheitelhöhe von mindestens 35,7 m ü NHN wird von der Geometrie der Gertraudenbrücke mit 35,6 m ü NHN vorhandener Scheitelhöhe abgeleitet und damit sind die Anforderungen der Wasserstraße mit der mind. geforderten Scheitelhöhe von 35,6 m ü NHN eingehalten. Die Brüstungen sind zeitgemäß interpretiert in Stahlbeton Teil des Brückentragwerks und von der Feldmitte Richtung Widerlager unter Berücksichtigung des Querkraftverlaufs vierendeelmäßig aufgelöst.
Projektinformation
Auslober
Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Berlin, Deutschland
Wettbewerb
3. Preis 2023
Team/bearbeitet durch
Architekten: J2M mayr metz architekten PartGmbB, München, Deutschland: Christoph Mayr, Maximilian Gehron
Bauingenieure: Bergmeister Ingenieure GmbH, München, Deutschland: Josef Taferner, Philipp Prighel, Matthias Gebhard, Andreas Taras
Landschaftsarchitekten: BEM Burkhardt | Engelmayer | Mendel Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Part mbB, München, Deutschland: Irene Burkhardt, Lukas Voltmer
Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Berlin, Deutschland
Wettbewerb
3. Preis 2023
Team/bearbeitet durch
Architekten: J2M mayr metz architekten PartGmbB, München, Deutschland: Christoph Mayr, Maximilian Gehron
Bauingenieure: Bergmeister Ingenieure GmbH, München, Deutschland: Josef Taferner, Philipp Prighel, Matthias Gebhard, Andreas Taras
Landschaftsarchitekten: BEM Burkhardt | Engelmayer | Mendel Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Part mbB, München, Deutschland: Irene Burkhardt, Lukas Voltmer
Photocredits
Renderings: Pro Eleven Visualisierung