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Moldauhafenbrücke Grasbrook, Hamburg

Moldauhafenbrücke Grasbrook
Moldauhafenbrücke Grasbrook
Moldauhafenbrücke Grasbrook
Moldauhafenbrücke Grasbrook

Projektbeschreibung

Entwurfsleitende Idee
Die neue Moldauhafenbrücke ist von der Idee einer sensiblen Einbindung in das neue Stadtquartier als modernes. integrales Stahlbautragwerk geprägt. Dabei steht sie trotz ihres eigenständigen und identitätsstiftenden Charakters in keiner Konkurrenz zu den angrenzenden Hochbauten oder Freianlagen. Vielmehr reagiert die Brücke auf Ihre Umgebung und rückt partiell etwas von der südlichen Bebauung ab. Die so entstandenen Aufenthaltsbereiche gestatten einzigartige Blicke in Richtung HafenCity (mit der Elbphilharmonie) oder in das Moldauhafenquartier selbst und fügen sich auf natürliche und unaufdringlich Weise in die Gestaltung ein. Die zurückhaltende Eleganz der Moldauhafenbrücke wird durch eine hohe konstruktive Schlankheit, eine effiziente Lagerung durch geneigte Stützen mit gevoutetem Querschnitt sowie durch die Reduktion des Tragwerks auf das Wesentliche erzeugt.

Gestaltung
Das Brückentragwerk überzeugt durch eine harmonische und unaufgeregte Einbindung in die Umgebung und fügt sich als südlicher Auftakt. der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Brückentrasse (Baakenhafen, Norderelbe und Moldauhafen) in das Ensemble zeitgenössischer Hamburger Brücken ein.
Die gewählte Stützenanordnung umrahmt das Durchfahrtsprofil und erzeugt durch das weitgespannte Flussfeld ein hohes Maß an optischer Schlankheit. Eine schlichte und einfache Gestaltung erlaubt größtmögliche Transparenz.
Die Aufenthaltsbereiche der Brücke werden durch eine asymmetrische Positionierung im Grundriss akzentuiert und gut lesbar in das Tragwerk integriert. Breite Gehwege und großzügige Sitzbänke laden ein, die eindrucksvollen und einzigartigen Blickbeziehungen. sowohl in Richtung HafenCity als auch in Richtung Moldauhafen, zu genießen. Diese besonderen Orte mit außergewöhnlicher Aussicht und hoher Aufenthaltsqualität bieten viel Raum, die neue Moldauhafenbrücke zu erleben.
Die fugenlose integrale Bauweise sowie der Einsatz von nichtrostendem Duplex Stahl für den Fahrbahnplattenkasten verleihen der Brücke einen sehr innovativen und zugleich nachhaltigen Charakter mit hohem Wiedererkennungswert. Die Optik und Haptik der sichtbaren Tragwerksteile aus Duplex Stahl bleiben über viele Jahrzehnte nahezu unterhaltsfrei erhalten. Der natürliche Glanz der Konstruktionsoberflächen verspricht eine spannende Interaktion und Reflexionsspiele mit dem bewegten Wasser unterhalb der Brücke. Die schrägen Seilgeländer greifen das Wechselspiel der Neigungen aus dem Längshaupttragwerk auf, erzeugen zugleich Transparenz und erschweren das Abstellen von Fahrrädern. Die Beleuchtung ist unauffällig im Tragwerk integriert und sorgt für ein ästhetisches Erscheinungsbild bei Nacht sowie ein Gefühl von Sicherheit.
 
Nachhaltigkeit
Durch die gewählte Bauweise und Materialisierung liegt ein robustes Tragwerk vor, bei welchem wartungsintensive Bauteile (z. B. Lager) vermieden und sehr dauerhafte Konstruktionselemente (Duplex Stahl, UHFB Belag. etc.) verwendet werden, wodurch äußerst geringe Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten zu erwarten sind. Die tatsächlich erwartete Lebensdauer des Bauwerks liegt durch diese Bauweise bei weit über 100 Jahren.

Wettbewerbsergebnisse Moldauhafenbrücke

Projektinformation

Ausloberin
HafenCity Hamburg GmbH, Hamburg

Wettbewerb
2. Preis, 2023

Team/bearbeitet durch
Bauingenieure: Büchting + Streit AG: Stephan Sonnabend, Oliver Fischer, Nicholas Schramm
Bergmeister: Josef Taferner, Andreas Taras, Matthias Gebhard, Valentina Vötter
Architekten: karlundp Gesellschaft von Architekten mbH: Ludwig Karl, Luis Gutierrez, Martina Sauerer, Theresa Mörz

Photocredits

Büchting + Streit AG, karlundp, Bergmeister