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Neubau Paulinum, Schwaz

Neubau Paulinum
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Neubau Paulinum
Neubau Paulinum

Projektbeschreibung

Zwischen der 2003 errichteten Turnhalle und dem historischen und traditionsreichen Bestandsgebäude des Paulinums in Schwaz wurde ein viergeschossiger Kopfbau geplant und errichtet. Der Neubau liegt im Bereich einer bestehenden, leicht nach Süden ansteigenden, asphaltierten Rampe. Der Bedarf an Freiflächen, in denen sich die Schulkinder frei bewegen und entfalten können, war die Ausgangssituation für die Bauherren. Gleichzeitig sollte für die Zukunft vorgesorgt werden, indem das Gebäude mögliche Veränderungen in der pädagogischen Arbeitsweise und Nutzung zulässt. Der Gebäudekomplex wurde als Passivhaus in Holzbauweise mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach errichtet. Bei der Auswahl der Baustoffe wurde besonderer Wert auf schadstofffreie Produkte gelegt. So wurden alle tragenden Konstruktionen, mit Ausnahme der Stützen im Außenbereich und des Sockelgeschosses im Erdgeschoss, in Massivholzbauweise ausgeführt.

Tragwerkskonzept
Der geplante Baukörper ist ca. 17 m lang und ca. 10 m breit. Die Gründung erfolgt über zwei Streifenfundamente auf duktilen Rammpfählen.
Auf beiden Streifenfundamenten bilden vier Stützen das Traggerüst für die Massivdecke aus Stahlbeton, wobei jeweils zwei Stützen vertikal gerade und zwei Stützen schräg angeordnet sind. Zwischen den Stützen sorgt ein Stahlbetonunterzug für die einachsige Tragwirkung der Decke.
Die oberirdischen Geschosse werden komplett in Holzbauweise errichtet. Wände und Decken werden mit Brettsperrholzplatten ausgeführt. Die Deckenstärken variieren je nach Belastung und Spannweite zwischen 24 cm und 28 cm. Hinzu kommen vereinzelte Unterzüge aus Brettschichtholz sowie Verbundstützen aus Stahl und Beton. Die vertikalen Lasten werden aus den drei Obergeschossen über die Verbundstützen und die Brettsperrholzwände nahezu senkrecht in die Bodenplatte im Erdgeschoss abgeleitet.

Die horizontale Aussteifung gegen Wind- und Erdbebenlasten erfolgt durch die Verzahnung der BSP-Decken mit Hilfe von Mauerschmatzen an der Bestandskontruktion.
Alle Wand- und Deckenflächen wurden in Sichtqualität ausgeführt. Der hohe Sichtholzanteil prägt die Innenräume mit wohltuender Ruhe. Das Tragwerk berücksichtigt die bauphysikalischen und brandschutztechnischen Aspekte sowie die hohen Anforderungen an den Schallschutz. Aufgrund des hohen ästhetischen Anspruchs wurden alle Verbindungen nicht sichtbar ausgeführt.

Projektinformation

Bauherr
Diözese Innsbruck, Österreich

Unsere Leistungen
Tragwerksplanung

Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Philipp Prighel

Architekten
DI Walter Prenner (Columbosnext), DI Werner Burtscher, Innsbruck, Österreich

Photocredits

Diözese Innsbruck/ David Schreyer