Brücke über den Regnitzgrund, Erlangen

Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn Nürnberg - Erlangen - Herzogenaurach beabsichtigt, für die Verbindung zwischen den westlichen Stadtteilen Erlangens und der Haltestelle am Hauptbahnhof den Neubau einer Brücke, die den Regnitzgrund zwischen Erlangen West im Westen und der Autobahntrasse im Osten, sowie die Regnitz überbrückt. Für die planerische Entwicklung wurde ein Realisierungswettbewerb ausgelobt.

Waldflächen und Baumränder begrenzen die weitläufigen Wiesenflächen des Regnitzgrunds und bilden einen beschaulichen grünen Rahmen der Flusslandschaft. Aber nicht die Natur schafft Landmarken zur Orientierung, sondern Großbauten, Kraftwerk und Wohntürme, dominieren diese Wahrnehmung. In diesem Zusammenspiel aus Natur und Gebautem sucht die Gestaltung der neuen Brücke nicht höchste Zurückhaltung, sondern versucht über eine unverwechselbare Gestalt die Besonderheit des Landschaftsraumes zu stärken.
Ein lebendiges Tragwerk, wechselseitige Pylone mit leichten Abspannungen, sowie eine schlanke, schwebende Brückenplatte schaffen ein unverwechselbares Bauwerk, das dem Regnitzgrund eine eigenständige Identität verleiht.
Eine reduzierte Anzahl an Pfeilern gewährleistet ein Höchstmaß an Durchlässigkeit, die klare Konstruktion mit fließenden Proportionen macht Kräfteverläufe ablesbar. Zur Betonung der Regnitzquerung werden die Spannweiten vergrößert und damit die Konstruktion überhöht. Die wechselseitig angeordneten Pylone schaffen dabei eine Torsituation über die der Talraum vom Stadtzentrum betreten oder verlassen wird.